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DAS  DEUTSCHE BIOMASSE-FORSCHUNGS-ZENTRUM

UNSER PART IM PROJEKT AGRI 4 POWER
1. LIVING LAB

Living Labs wurden ursprünglich für den Einsatz in technologischen Designs oder Innovationen konzipiert. In den letzten Jahren hat sich die Definition dahingehend weiterentwickelt, dass sie komplexe Innovationsprozesse in verschiedenen Umgebungen umfasst, wobei Schlüsselprinzipien beibehalten wurden: i) partizipativer Ansatz, ii) benutzerzentrierte Innovation, iii) Kontextsensitivität(Berücksichtigung des realen Kontexts und experimentieren in realen Umgebungen)

 

Im Rahmen des Agri4Power-Projekts, dass sich auf die Analyse im Vorfeld einer möglichen Implementierung oder Erprobung eines integrierten Landnutzungskonzeptes konzentriert, fungiert das BiWiBi „Living Lab“ als Stakeholder Plattform, um die nutzerzentrierte Vision, die Bedürfnisse und auch Ideen in die Konzeptverfeinerung zu integrieren.

 

Grundprinzipien in Agri4Power Living-Lab:

  • Nutzerzentrierte Innovation: Landwirte und lokale Landeigentümer sind die Nutzer der integrierten Landnutzungskonzepte und sie beteiligen sich an der Gestaltung der Projekte.

  • Diverse Stakeholder Beteiligung (Transdisziplinarität):  Experten aus verschiedenen Disziplinen und mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund (Technisch- und Fachexperten, Regierung, Nichtregierungsorganisationen, lokale Produzenten) arbeiten zusammen, um ein gemeinsames Problem anzugehen.

  • Iterativer Prozess:Flexibilität des Co-Kreationsprozesses zur Integration der Ergebnisse von integrierten Landnutzungsvarianten und Identifikation von möglichen Nutzungskonflikten

  • Kontextsensitive (Real-life settings): Verständnis für den Kontext des Nutzers, um seine Umgebung sowie externe und interne Faktoren zu berücksichtigen, die die integrierten Landnutzungsvarianten beeinflussen können.

 

2. INTEGRIERTE LANDNUTZUNGSKONZEPTE

 

Das im Verlauf des BiWiBi-Projekts zu entwickelnde integrierte Landnutzungskonzept zeigt von der Gesellschaft mitgetragenen Wege für APV auf. Diese leisten - unter Beibehaltung der landwirtschaftlichen Pflanzenproduktion und Sicherstellung einer nachhaltigen Einkommensstabilität einen Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität und Verbesserung von Ökosystemleistungen auf Ackerflächen – und minimieren Flächennutzungskonkurrenzen bei Ausbau der erneuerbaren Energien.

Um den Landwirten eine auf ihre individuellen betrieblichen Anforderungen angepasstes Landnutzungskonzept zu ermöglichen, wurde in einem Workshop mit den Projektpartnern und im ersten Living Lab, vier integrierte Landnutzungskonzepte herausgearbeitet.

Dauergrünland

Blühstreifen

Agrarfläche

Anbaukultur 1

Anbaukultur 2

Bifaciale Solarmodulreihe

Abbildung: Vier integrierte Landnutzungskonzepte mit der Kombination von Solarmodulen, Blühstreifen und landwirtschaftlicher Nutzflächen wobei Variante 0 den Status quo darstellt.

3. ARBEITSZIEL

Das Arbeitsziel von AP3 ist die Erstellung eines Entscheidungsrasters für integrierte Landnutzungskonzepte auf Basis von Vorhaben zum Anbau, Nutzung und energetischen Verwertung von Biomassen für verschiedene Zielgruppen (Landwirte, Kommunen, Flächensanierer). Landwirte (Eigentümer wie Pächter) sollen anhand eines übersichtlichen Entscheidungsbaumes, der ein schnelles Auffinden relevanter Informationen unterstützt, in die Lage versetzt werden, die auf deren Bedürfnisse und die jeweiligen Rahmenbedingungen zugeschnittene integrierte Nutzungskonzepte zu realisieren.

Diese Lösungskonzepte berücksichtigen neben den ökonomischen auch rechtliche und technische Aspekte. Durch eine enge Zusammenarbeit im Projekt werden die integrierten Landnutzungskonzepte auch Antworten zur gesellschaftlichen Akzeptanz beinhalten. Die vielversprechenden Lösungsansätze münden abschließend im Leitfaden zur integrierten Landnutzung.

Die ökonomischen Analysen verschiedener Fruchtfolgen und Anbaustrukturen leisten zudem einen wichtigen Input zur Berechnung der Gesamtwirtschaftlichkeit der integrierten Bewirtschaftungskonzepte.

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