
DIE
LANDWIRTSCHAFT
FALLSTUDIEN VON AGRI-PV
Erstmalig wurde im Jahr 1981 die Doppelnutzung von Ackerflächen zur Nahrungsmittelproduktion und Energieerzeugung erwähnt. Die Innovationsgruppe APV-RESOLA griff den genannten Lösungsansatz auf und untersuchte eine neue Form von Photovoltaik-Anlagen, in der neben der Stromerzeugung auch die landwirtschaftliche Fläche zum Nutzpflanzenanbau erhalten bleibt. Ein „Agri-PV Leitfaden“ wurden 2020 vom Fraunhofer ISE veröffentlicht. Weltweit existieren kommerzielle Anlagen mit der Gesamtleistung von ca. 2,8 GW und nur einige Agri-PV-Forschungsanlagen (weltweit installierte Leistung 2,8 GW im Jahr 2020). Im Folgenden werden einige nationale Projekte zu Agri-PV dargestellt.
Agri-PV-Obstbau
Ziel: Untersuchung von APV als Schutzfunktion im Apfel-Obstbau
Ergebnis: Forschung soll zeigen, inwieweit Obstanbausysteme und herkömmliche PV-Anlagetechnik kombinierbar sind. Schwerpunkt: Untersuchung des Lichtmanagements, des Anlagendesigns, der Landschaftsästhetik, ihrer Wirtschaftlichkeit, ihrer Sozialverträglichkeit und pflanzenbaulicher Parameter.
Solverde-Bürgerkraftwerke in Lüptitz bei Leipzig
Ziel: Umwandlung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage in eine APV-Anlage.
BayWa r.e. Solar Projects GmbH
Ergebnisse: Installation von APV-Modulen auf einer Himbeerplantage mit einer Fläche von 3,3 ha. Zusätzlich wurden durch die BayWa r.e. weitere Projekte auf Sonderkulturen wie Erdbeeren, Johannisbeeren und Brombeeren realisiert.
Agri-PV-Anlage der Next2Sun in Donaueschingen
Ergebnis: Umsetzung von APV auf Dauergrünlandfläche (14 ha bei einer Leistung von 4,1 MWp).
Schwerpunkt: Langzeitbeobachtung von Stromerträgen.

Abbildung: Solverde Projektentwicklung mit Agri-PV-Projekt in Sachsen, (c) Solverde Projektentwicklung GmbH, www.solverde-projektentwicklung.de



Abbildung: APV-Pilotanlage in Donaueschingen, Quelle: Next2Sun GmbH
Abbildung: Himbeerplantage in Babberich, Quelle: BayWa r.e. AG

Abbildung: Vogelperspektive auf die Modulreihen